Das Reibschweißen ist ein Pressschweißverfahren, bei dem zwei Teile durch Reibung miteinander verschweißt werden. Ein Teil wird in Rotation versetzt und unter hohem Druck gegen ein stillstehendes Gegenstück gedrückt, durch die dabei entstehende Reibung wird die Fügefläche erwärmt. Nach Erreichen der Prozesstemperatur wird eine definierte Bewegung durchgeführt, wobei sich unter dem Druckeinfluss das erhitzte Material wegdrückt und plastisch Verformt. Anschließend wird die Rotation gestoppt und der Druck erneut erhöht, nach Erreichen des festgelegten Druckes wird der Druck eine bestimmte Zeit aufrecht erhalten. Für das Zusammenfügen der Teile sind keine zusätzlichen Materialien wie Zusatzwerkstoffe erforderlich.

Die Besonderheit an diesem Verfahren ist die enorme Flexibilität, die unterschiedlichste Werkstoffkombinationen herstellen zu können.

Die Technologie des Reibschweißens ist für eine sichere und wirtschaftliche Verbindung von unterschiedlichen Werkstoffen bekannt.

Unsere Produkte bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Unser Rohrmaterial besteht in der Regel aus S355J2+N Baustahl, der gut bearbeitbar sowie hervorragend schweißbar ist. Die Verbinder sind aus dem Material 42CrMo4V. Der legierte Stahl hat eine hohe Festigkeit, hohe Zähigkeit, gute Härtbarkeit sowie hohe Dauerfestigkeit.

In der Regel kann jedes schmiedbare Metall auch reibgeschweißt werden. Obwohl eine Verbindung aus Kupfer-Aluminium allgemein als nicht schweißbar gilt was unter anderem am spezifischen elektrischen Widerstand des Kupfers liegt, ist es mit dem Reibschweißverfahren problemlos möglich eine langlebige Verbindung herzustellen. Ohne eine aufwendige Stirnflächenbearbeitung können gesägte oder gescherte Flächen durch Reibschweißen verbunden werden.

Um die Spannungen des Materials zu verringern, die durch den Reibschweißprozess entstanden sind, erwärmen wir gezielt die Schweißnaht mit unsere Glühanlage per Induktion. Und führen ein eine gezielte Wärmebehandlungsprozess an der Schweißnaht durch.

Induktion ist eine flammenlose sowie berührungslose Erwärmungsmethode, die einen definierten Bereich wie zum Beispiel die Schweißnaht und die angrenzende Wärmeeinflusszone nach dem Reibschweißen innerhalb von Sekunden erwärmen kann, ohne das Bauteil zu berühren.

Hierbei bildet sich um den Induktor ein Magnetfeld. Dieses Magnetfeld erwärmt das Material gezielt an der Schweißnaht, da der Induktor gezielt an der Schweißnaht platziert wird. Durch den Haltevorgang wird die Temperatur konstant gehalten für einen fest definierten Zeitraum, damit die Diffusionsvorgänge abgeschlossen werden, dadurch werden die Spannungen abgebaut und auf ein das Normalniveau gebracht.